Menschenrechte und Umwelt: Lieferketten-Appell

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Die Förderung von Nachhaltigkeit hat dazu geführt, dass führende Handelsunternehmen auf ein neues Beschwerdesystem in ihren Lieferketten setzen. Dieses System ermöglicht es, gezielt gegen Verletzungen von Sozial- und Umweltstandards vorzugehen, indem es einen effektiven Weg zur Meldung und Bearbeitung von Beschwerden bietet und somit zur Verbesserung der Branche beiträgt.

Menschenrechte und Nachhaltigkeit durch Technologie

Mit der steigenden Notwendigkeit, Menschenrechte und Umweltstandards entlang der globalen Wirtschaftsketten zu gewährleisten, tritt die „Appellando“-Initiative ins Rampenlicht. Geleitet von Dr. Kristian Möller, einem ehemaligen Global-Gap-Experten, der nun im EHI tätig ist, strebt die Initiative danach, ein effektives Beschwerdemanagement-System in Zusammenarbeit mit Einzelhändlern und ihren Zulieferern zu etablieren. Dieses System bietet Arbeitnehmern in Anbau- und Produktionsbetrieben eine neutrale Plattform, um Verstöße gegen Sozial- und Umweltstandards anzuprangern.

Verantwortungsvolle Lieferketten: Rechtsrahmen im Fokus

Die Forderungen nach einer verstärkten Überwachung der Lieferketten umfassen sowohl moralische als auch gesetzliche Komponenten. Das deutsche Gesetz zur Sorgfaltspflicht in der Lieferkette (LkSG) und der aktuelle Entwurf der EU-Richtlinie zur Unternehmenssorgfalt im Nachhaltigkeitsbereich (CSDDD) verlangen von größeren Unternehmen, Mechanismen zur Bearbeitung von Beschwerden einzurichten. Statt auf individuelle Herangehensweisen zu setzen, favorisiert man sektorübergreifende Lösungen, wie sie auf der Webseite von Appellando (www.appellando.org) ausführlich dargelegt sind.

Technologie-Pilotprojekt gewinnt Unterstützung aus diversen Sektoren

In Zusammenarbeit mit führenden Handelsunternehmen und Lebensmittelproduzenten führt Appellando eine wegweisende Initiative ein, die ein neuartiges Beschwerdesystem für Obst und Gemüse aus Spanien entwickelt. Renommierte Partner wie Kaufland, Edeka, Migros, Markant, ALDI Nord, ALDI SÜD, Rewe und Lidl sind bereits Teil dieser wegweisenden Kooperation. Markant-CEO Markus Tkotz unterstreicht die Bedeutung der Einbindung bedeutender Händler für den Erfolg der Initiative. Appellando stützt sich dabei auf internationale Leitprinzipien der UN, ILO und OECD, um effektive Beschwerdemechanismen und den Zugang zu Rechtsmitteln sicherzustellen.

Verantwortung und Wandel: Gemeinsame Bemühungen

Die Initiative Appellando setzt ein deutlich sichtbares Statement für erhöhte Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit entlang globaler Lieferketten. Dank ihrer engen Partnerschaften mit bedeutenden Handelsunternehmen wird nicht nur die Reichweite, sondern auch die Wirksamkeit des Beschwerdemanagements deutlich gesteigert. Die Einbindung von Mitarbeitern auf verschiedenen Ebenen der Lieferkette ermöglicht es, Mängel frühzeitig zu erkennen und gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln. Dieser umfassende Ansatz wird nicht nur den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt fördern, sondern auch als Grundlage für eine gerechtere und nachhaltigere Wirtschaftsstruktur dienen. Appellando zeigt überzeugend auf, dass kollektive Maßnahmen einen positiven Wandel bewirken können – ein Richtungsweiser für eine Zukunft, in der Wirtschaft und Ethik eng miteinander verknüpft sind.

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